Rezension: Geteilt


Könntest du dir vorstellen, in einer Stadt zu leben, in der Frauen und Männer durch eine Mauer voneinander getrennt sind? Nein? Ich auch nicht!
Wie würde dann bloß unsere Gesellschaft funktionieren? Wie würden wir Frauen unter uns leben, wenn wir nicht immer von Männern umgeben sind? Sehr schwer zu sagen. Ich glaube, dass es nicht funktionieren würde! Es gibt nicht ohne Grund Männchen und Weibchen! Und der Plan ist sicher nicht, dass die beiden Geschlechter getrennt voneinander wohnen.

Aus genau diesem Grund finde ich das Buch von Celine Stromberg wahnsinnig toll.  Es brachte mich zum Nachdenken, wie so eine Welt aussehen würde. Die Autorin hat sich Gedanken über diese fatalen Folgende auf die Gesellschaft gemacht, im Hinblick auf Liebe als auch auf Ängsten und Bedrohungen. Sie hat mir einige Denkanstöße gegeben, die ich sehr interessant finde. Die Geschichte von Janie ist, wenn man sie genauer betrachtet, nichts für schwache Nerven. Es ist ein Roman, der dem Leser genug Denkstoff gibt und ihn auf eine Reise mitnimmt, die teilweise sehr beängstigend ist. Ich bin begeistert.

 


Autorin:
 Celine Stromberg
Originaltitel: Geteilt
Verlag: Mbook
Seitenanzahl: 376
Preis Broschiert: 14,99€

 

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Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar! <3

Kurz zum Inhalt:

Könntest du dir vorstellen, in einer Stadt zu leben, in der Frauen und Männer durch eine Mauer voneinander getrennt sind?
Nein? Für das sechszehnjährige Mädchen Janie Thompson ist dies die Realität. Alle Jungen, die das Alter von sechszehn Jahren erreichen, müssen ihre Seite der Stadt, in der nur Frauen und Kinder zugelassen sind, verlassen. Doch was passiert, wenn man sich gegen alle Regeln in einen Jungen verliebt? Für Janie beginnt ein Spießrutenlauf, begleitet von ständiger Angst, entdeckt zu werden, denn dies hätte fatale Folgen…

 

1.Kriterium: Die Idee des Buches.

WeltentaucherDie Idee des Buches, wie schon in der Einleitung sicher gut erkennbar ist, hat es mir sehr angetan. Es gab einen Krieg, nicht viele Menschen haben überlegt, und die die überlebt haben, haben sich eine neue Strategie überlegt, wie es nie mehr zu solchen Ereignissen kommen kann. Die Frauen und die Männer werden einfach durch eine Mauer getrennt und kein Geschlecht weiß was auf der anderen Seite passiert. Frauen bilden eine eigene Regierung, führen Berufe aus die normalerweise nur Männer tun würden, und sind dadurch auch zu vielen Dingen fähig. Mir gefällt die Idee des Buches wirklich wahnsinnig gut und die Autorin hat sie auch sehr gut umgesetzt. Sie hat sich nämlich auch viele Gedanken über die Hintergrundgeschichte gemacht. Ihre Geschichte hat Hand und Fuß! Es wird sehr genau erläutert, wann die Jungen von ihrer Stadt ausgewiesen werden, welche Regeln sie beachten müssen und welche Strategie hinter der Trennung der Geschlechter steckt. Politik, Rechtssystem, Armut, Reichtum, Liebe.

 

2. Kriterium: Der Aufbau der Geschichte.

WeltentaucherDie Geschichte beginnt mit einem kleinen Einstieg, in der der Leser in die Zukunft blicken kann. Der Prolog besteht also aus der Zukunft. Dann beginnt die richtige Geschichte und zwar knapp ein halbes Jahr vor dem Prolog. Das fand ich wirklich sehr spannend, denn durch diese Vorschau, wurde das Buch schon richtig spannend! Circa die Hälfte des Buches ist die Vorgeschichte des Prolog, wie es zu diesen brutalen Zwischenfall kommt.

Der Leser bekommt einen Einblick in den Schulalltag von Janie, sowie kann man bei ihren Freizeitaktivitäten dabei sein. Natürlich gibt es auch Probleme, die jeder Teenager in diesem Alter hat: Liebe, Schmerz und Sorgen um das richtige Ballkleid. ;) Als Leser taucht man so wirklich sehr gut in den Alltag ein und bekommt einen guten Überblick davon wie es ist, wenn nur Frauen miteinander wohnen. So ganz ohne Männer…interessant!

Das Buch umfasst einen breiten Zeitraum, wodurch man die Entwicklung der Hauptfigur Janie gut beobachten kann.

 

 

3. Kriterium: Die Charaktere.

WeltentaucherDie Hauptfigur ist Janie Thompson. Janie ist für mich ein sehr starkes Mädchen mit viel Mut. Man durchlebt mit ihr die Phase des Verliebt seins und kann die Geschichte sehr gut nachvollziehen. Wie sie diesen Junge mit diesen unglaublich blauen Augen trifft und sich langsam in ihn verliebt, ist wirklich schön mit anzusehen. Man findet sie sofort sympathisch.

Dann gibt es auch noch ihre beste Freundin. Auch deren Charakter tritt sehr starker vor. Janie beschreibt sie des Öfteren als sehr klug, hübsch und wahnsinnig freundlich. Sie ist was das Schulische betrifft Janie eine große Hilfe und die Freundschaft der beiden wird von Zeit zu Zeit immer tiefer. Auch das konnte ich als Leser sehr gut beobachten. Zwischenzeitlich hat es mich jedoch auch gestört, dass Janie ihre Freundin immer wieder als klug bezeichnet, wenn diese etwas kluges macht. Auch wurde oft erwähnt, wie gut ihre Freundin sie doch kannte. Beispielsweise dachte Janie irgendetwas und ihre Freundin hat in diesem Moment den gleichen Einfall. Ist ja schön und gut, wir alle wissen, dass das unter guten Freundinnen natürlich oft vorkommt. Aber wenn danach immer wieder erläutert wird wie gut ihre Freundin sie doch kennt und wie gut sie beide doch zusammenpassen etc. ,fand ich das halt dann ein bisschen nervig.

Natürlich gibt es auch noch einige Nebencharaktere, wie zum Beispiel die Familie von Janie (ihre kleine Schwester, ihre Mutter und ihre Großmutter). Diese Nebenfiguren spielen wirklich eine schöne Rolle. Ich als Leser mochte diese Nebenfiguren wirklich sehr gerne, denn sie rundeten meiner Meinung nach die Geschichte ab. Sie machten sie authentisch und realistisch.

 

4. Kriterium: Die Spannung bzw. ob mich das Buch gefesselt hat. 

WeltentaucherDas Buch hat wie oben schon einen erwähnt einen sehr tollen Prolog, der mich wirklich wahnsinnig neugierig auf das ganze Buch gemacht hat. Man bekommt schon einen kleinen Einblick in die Zukunft und möchte endlich wissen wie es dort weitergeht. Dann beginnt ja wie schon gesagt die wirkliche Geschichte und man taucht einmal gemütlich in den Alltag von Janie ein. Dann trifft sie diesen Jungen, der alles auf den Kopf stellt. Von hier weg wurde es richtig spannend, denn sie begann sich heimlich mit ihm zu treffen (was ja gegen die Regeln der Stadt widerspricht). Dann kamen natürlich noch einige Dinge, die ich jetzt aber nicht verraten werde. ;) Auf jeden Fall fand ich das Buch durchgehen spannen und es hat sich immer mehr Spannung aufgebaut, bis dann das große Finale gekommen ist. Es ist eine Geschichte die Hand und Fuß hat und die mich wirklich bis zum Ende zu Ende gepackt hat.

5. Kriterium: Die Schreibweise.

WeltentaucherDer Schreibstil der Autorin ist eigentlich recht einfach aber trotzdem sehr durchdacht. Das Geschriebene hat eine gewisse Qualität, und es lässt sich wirklich sehr angenehm und zügig lesen. Hin und wieder habe ich kleine Fehler gefunden, wie zum Beispiel ein fehlendes Anführungszeichen oder so etwas ähnliches. Also überhaupt nichts Gravierendes, das den Lesefluss gestört hat. Hin und wieder jedoch konnte ich mich nicht ganz mit der Ausdrucksweise der Autorin anfreunden. Natürlich ist das Geschmackssache, aber ich fand, das einige Sätze teilweise verdreht waren. Ich hoffe, ihr könnt jetzt etwas damit anfangen, aber oft würde man einen Satz anders bilden wie man ihn zum Beispiel liest. Das hat meinen Lesefluss leider ein bisschen gestört, und ich würde aus der Geschichte heraus gerissen. Aber gut, auch wieder Geschmackssache. Jeder schreibt anders.

Die Autorin hat sich meiner Meinung nach mit ihrem Stil im Laufe des Buches gesteigert. Am Anfang kamen diese verdrehten Sätze noch öfter vor als dann zum Schluss hin. :)

 

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Ich vergebe trotz der kleinen Kritikpunkte fünf Weltentaucher, weil mich die Geschichte von Janie und ihrer Liebe voll überzeugt hat und die Idee mit der Mauer zwischen den Geschlechtern ebenfalls der Hammer ist! Ich kann das Buch der jungen Autorin wirklich sehr empfehlen! Es sieht in meinem Bücherregal neben Panem sehr schön aus. ;)

4 Kommentare zu „Rezension: Geteilt

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